Forschung

Entwicklung GG-LED-Glass

Zweijähriges Forschungsprojekt

Die COVID-Pandemie diente in Sektoren wie dem Gesundheitsbereich oder dem Gastgewerbe als Weckruf für die Notwendigkeit neuer Hygienestandards. Nach 2-jähriger Forschungskooperation mit dem renommierten Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP, Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB und Fraunhofer Austria hat das österreichische Start-up GG-LED-GLASS ein neuartiges, antimikrobielles Glas zur Bekämpfung von Krankheitserregern auf Oberflächen vorgestellt.

Zusammenarbeit 

Das Konzept der vertikalen Seiteneinkopplung in Kombination mit einer mikrostrukturierten Glasoberfläche, entwickelt vom Fraunhofer IBP, erwies sich nach der Ausarbeitung verschiedener Konzepte und mehreren Iterationsstufen in der Produktentwicklung als die beste Lösung. Die Systemauslegung erfolgte auf Basis von Berechnungen und Simulationen. Die daraus resultierenden Prototypen wurden vom Fraunhofer IBP und Fraunhofer IGB messtechnisch evaluiert.

Test

Verbaute Messprobe der im UVC-Projekt entwickelten Struktur in der Ulbricht-Kugel des Fraunhofer IBP in Stuttgart, Deutschland. © Fraunhofer IBP

Steigerung der photokatalytischen Aktivität

Die Untersuchungen zeigten, dass eine Strukturierung von photokatalytisch beschichteten Glasscheiben einen funktionellen Vorteil haben kann. So ist es möglich, bei Glasscheiben mit ca. 50 cm Kantenlänge bei einseitiger UV-Einkopplung durch eine Strukturierung die UV-Strahlung so zu verteilen, dass die photokatalytische Aktivität auf der Einkopplungsseite im Vergleich zu einer unstrukturierten Scheibe deutlich gesteigert werden kann.

Gleichzeitig bewegt sich die UVA-Emission der Scheibe auf einem ähnlichen Niveau wie bei einer unstrukturierten Scheibe. Werden die Strukturierungen hingegen nicht optimal ausgeführt, so bietet die Strukturierung keine Vorteile bezüglich photokatalytischer Aktivität und die UVA-Emission wird deutlich gesteigert.